Kardiale Regeneration

Die Arbeitsgruppe Kardiale Regeneration an der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie erforscht zelluläre und molekulare Mechanismen im Heilungsprozess nach Herzinfarkt mit dem langfristigen Ziel neuartige Therapiemöglichkeiten für Patientinnen und Patienten aufzuzeigen.

Prof. Dr. rer. nat.--Paunel-Görgülü-Adnana
Prof. Dr. rer. nat. Adnana Paunel-Görgülü

Leitung Labor für kardiale Zelltherapie

fax icon+49 221 478-89271

Der Myokardinfarkt (MI) stellt weltweit die häufigste Todesursache dar. Patient*innen, die einen MI überleben, entwickeln im weiteren Verlauf eine Herzinsuffizienz. Trotz erfolgreicher Strategien zur Senkung der Mortalität in der akuten Phase nach einem MI bleibt die 5-Jahres-Mortalität von Herzinsuffizienz-Patientinnen und Patienten weiterhin unverändert hoch.

Unsere Arbeitsgruppe erforscht die Rolle des Enzyms Peptidylarginin-Deiminase 4 (PAD4) in der Regeneration des Herzens nach MI. PAD4 katalysiert die Citrullinierung von Arginin in einer Polypeptidkette. Diese posttranslationale Modifikation hat Änderungen der Chromatinstruktur und Proteinfunktion zur Folge. Darüber hinaus ist PAD4 an der Freisetzung von Neutrophil Extracellular Traps (NETs) aus neutrophilen Granulozyten beteiligt. Wir konnten zeigen, dass PAD4 in verschiedenen kardialen Zelltypen vorkommt – darunter Makrophagen, Fibroblasten und Kardiomyozyten. Die Funktion von PAD4 in diesen Zelltypen ist bislang weitgehend unbekannt.

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Rolle von PAD4 im kardialen Heilungsprozess nach MI zu entschlüsseln, um neue Therapieansätze zu identifizieren, die dazu beitragen sollen, die Prävalenz der Herzinsuffizienz zu senken und die Behandlungserfolge langfristig zu verbessern.

Team

Dr. nat. med. Michelle Holthaus
Natalia Mierau, Dipl.-Biol., TA

Lu Wang, M. Sc.

Henning Pott
Matthias Mand
Hanane Akboua
Fabian Piontek